Die Abfallpyramide

Vermeiden

Ganz oben in der Abfallpyramide steht das Vermeiden von Abfällen. Dies hat die oberste Priorität und sollte auch mengenmäßig überwiegen. Sprich: Der meiste Abfall sollte vermieden werden. Daher ist es bereits bei der Herstellung von Produkten wichtig, darauf zu achten, dass möglichst beim Herstellungsprozess aber auch nach Gebrauch des Produktes wenig Abfälle anfallen. Oft kann dies durch das verwendete Material, die Form oder Verpackungsart beeinflusst werden.
Gut erhaltene Gegenstände können auch bei unserem Gebrauchtwaren-Kaufhaus WARENWANDEL in Ludwigsburg  abgegeben werden. Dort werden sie aufbereitet und wiederverkauft statt als Abfall auf dem Sperrmüll oder in der Restmülltonne zu landen. Die Einnahmen fließen wieder in den Abfallgebührenhaushalt ein. Darüber hinaus legen wir auch in unserer pädagogischen Arbeit großen Wert auf Abfallvermeidung. Hierzu bieten wir extra Unterrichtsmaterialien an, damit auch Kinder bereits frühzeitig an das Thema herangeführt werden. Denn fest steht: Die Abfallmengen nehmen stetig zu, während unsere natürlichen Ressourcen wie beispielsweise Sand immer knapper werden.

Weitere Tipps zum Vermeiden von Abfällen finden Sie HIER.

Wiederverwenden

An zweiter Stelle wird in der Abfallpyramide das Wiederverwenden eingeordnet. Alle Abfälle, die nicht vermieden werden können, sollten wiederverwendet werden, z. B. indem Pfandsysteme eingeführt werden, Gegenstände upgecycelt werden oder kaputte Geräte repariert werden. Dafür gibt es beispielsweise auch Repair Cafés.

Recyceln

Auf das Wiederverwenden folgt das Recyceln. Lässt sich der Abfall weder vermeiden noch wiederverwenden, wird er recycelt. Aus Altglas können z. B. neue Glasbehälter hergestellt werden, aus dem Altpapier, das wir in der grünen Tonne sammeln, wird Recyclingpapier, aus Bauabfällen können Recyclingbaustoffe produziert werden.

Verwerten

Lassen sich Abfälle weder vermeiden, wiederverwenden oder recyceln, können sie noch verwertet werden. Der Ludwigsburger Biomüll wird beispielsweise in einer Vergärungsanlage in Westheim, Landkreis Germersheim, zu Biogas und hochwertigem Kompost für die Landwirtschaft verarbeitet. Durch die Energie, die mit der Anlage aus Bananenschalen und Co. erzeugt wird, können jedes Jahr rund 1,9 Millionen Liter Heizöl ersetzt werden. Das entspricht der energetischen Leistung von vier mittelgroßen Windkraftanlagen! Ein wichtiger Beitrag zu Klimaschutz und Energiewende.

Beseitigen

An letzter Stelle der Abfallpyramide steht die Beseitigung. Sie sollte nur als letzte Möglichkeit in Betracht gezogen werden und mengenmäßig den geringsten Anteil haben. Auf unseren Deponien werden mineralische Abfälle aus der Region beseitigt, indem sie in der Deponie eingebaut werden. Wichtig ist, dass möglichst alle Stoffe, die noch verwertet werden können, nicht deponiert werden. Denn so gehen unnötig viele Ressourcen verloren, ebenso wie unnötig viel Platz für das Deponieren von noch verwertbaren Stoffen benötigt wird. Unser Ziel ist es daher, an unserem neuen Zukunftsstandort das Recycling von mineralischen Abfällen voranzutreiben, damit wirklich nur noch Abfälle auf einer Erddeponie landen, die zum Beseitigen gedacht sind!

 

Wie kommt der Abfall von der Baustelle auf die Deponie?