Entsorgungssicherheit muss gewährleistet sein

Mehr als die Hälfte der Abfälle, die in Deutschland anfallen, sind Bau- und Abbruchabfälle. Die Baubranche boomt. Doch wohin mit all diesen Abfällen? Die Kapazität der Ludwigsburger Deponien wird knapp.  Eine moderne Deponie zeichnet aus, dass in ihr nicht nur Bauabfälle aus der Region sicher eingebaut werden, sondern sie sollte auch ein Ort der gelebten Nachhaltigkeit sein: Eine Anlaufstelle für Umweltbildung, für die Wiederverwendung und Verwertung von wertvollen Ressourcen, für nachhaltige und regionale Energiegewinnung.

Die Deponie filtert wie die Niere alles aus dem Stoffkreislauf heraus, was nicht verwertet werden kann. Diese Stoffe werden dann sicher und unschädlich deponiert. Und Stoffe, die noch verwertbar sind, werden wieder dem Ressourcen-Kreislauf zugeführt. Zum Beispiel wird das im Landkreis Ludwigsburg angefallene Altholz aus dem Sperrmüll zu Anlagen außerhalb des Landkreises transportiert, um dort Energie (Strom und Wärme) zu erzeugen. Dabei könnten wir das Holz doch auch hier regional im Landkreis energetisch verwerten. Diese Herangehensweise verstehen wir unter unserem Unternehmensmotto „Auftrag Zukunft“.

Der Bedarf an Rohstoffen wie Sand, Steine, Kies und Erde steigt kontinuierlich. Allerdings werden diese natürlichen Ressourcen immer knapper. Daher ist das Recycling von mineralischen Abfällen dringend geboten. Aus ursprünglichen Bauabfällen können beispielsweise Füllsande, Betonzuschlagstoffe und weitere Baumaterialien hergestellt werden. Dies ermöglicht einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen, endlichen Ressourcen und sichert die Verfügbarkeit von Baustoffen. Außerdem sinkt auf Dauer der Bedarf an Deponiefläche. In Kooperation mit einem renommierten Verwerter von Baustoffen könnte die AVL auf dem neuen Standort einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Rohstoffwirtschaft leisten. Auftrag Zukunft.

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Auf dem neuen Standort wollen wir in die jungen Generationen investieren: Besichtigungen, Lernpfade, grünes Klassenzimmer. Auch Müllvernissagen oder Kooperationen mit umliegenden Schulen und Kindergärten sind denkbar, ebenso wie Vorträge und Workshops für Erwachsene. So einfach kann man aufklären und für Recycling begeistern!

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Aus Grüngut entsteht wertvoller Kompost, der in der Landwirtschaft als hochwertiger Dünger eingesetzt wird. Auch aus unserem regionalen Häckselgut, das die AVL auf zahlreichen Häckselplätzen im Landkreis einsammelt, wird wertvoller Kompost hergestellt – bislang von einem Drittanbieter. Dies könnte die AVL auf dem neuen Standort zukünftig selbst übernehmen. Damit auch die umliegenden Weinbauern und Hobbygärtner mit hochwertigem Kompost aus regionalem Häckselgut bedient werden. So schließt sich der Kreislauf!

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Oft wird Altholz weit zur Verwertung transportiert. Nachhaltiger ist es, die eingesammelten Wertstoffe möglichst nah am Einsammelort aufzubereiten und zu verwerten. So können lange Transportwege und der Ausstoß von CO2 eingespart werden. Das alte Holz aus der Region könnte auf dem neuen Standort aufbereitet werden, um es – ebenfalls in der Region – zu verwerten. So dass aus dem alten Holzbett Strom und Wärme gewonnen und im Landkreis genutzt werden kann. Nachhaltiger geht’s nicht!

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